"[...] Vor rund sechs Jahren nahmen die Geschäftsführer den Stammsitz in Bad Laer in Augenschein: „Wir hatten zu diesem Zeitpunkt Platzprobleme mit dem Bau von Schaltschränken und wollten diesen Bereich daher ausgliedern", berichtet Heiko Schulte-Südhoff. Folglich habe sich die Frage gestellt: Bauen wir neu „auf der grünen Wiese"? Der Blick fiel allerdings schnell auf die alten Hallen an der Südstraße. Diese standen damals bereits zwei Jahre lang leer, nachdem sie zuvor der Lkw-Produktion gedient hatten. „Viele Leute fragten sich damals: Was passiert mit den Gebäuden?", erinnert sich Andre Schulte-Südhoff.
Die Unternehmer fassten sich schließlich ein Herz - und kauften das Ensemble im Jahr 2015. Nicht zuletzt die gute Anbindung und die Versorgungsmöglichkeiten im Ort hatten sie zu dem Schritt bewogen. Ihr Vorhaben verwirklichten sie in zwei Bauabschnitten: Bereits ein Jahr später konnte die kleinere der beiden Hallen als neuer Standort der Firma LS-Automation GmbH & Co. KG mit 23 hellen, freundlichen Arbeitsplätzen für den Schaltschrankbau eröffnet werden. Was aber sollte mit dem Nachbarbauwerk geschehen? Nach Informationen von Heiko und Andre Schulte-Südhoff handelt es sich. dabei um einen ehemaligen Flugzeughangar, der einst im Ruhrgebiet gestanden hatte und nach dem Zweiten Weltkrieg in Bad Laer wieder aufgebaut wurde.
Der frühere Bürgermeister der Kurstadt im Osnabrücker Südkreis, Holger Richard, habe bereits seit Längerem gedacht: Das wäre was für Veranstaltungen. Diesen Gedanken griffen die Schuko-Inhaber auf und vollendeten 2019 ihren Plan. Das Ergebnis: die „ConCello"-Halle Bad Laer - ein Multifunktionsbau, der sich für Konzerte oder sonstige Zusammenkünfte eignet, aber auch über die nötige Infrastruktur verfügt, um bedarfsweise Schuko-Arbeitsplätze dort einzurichten. Genehmigt ist die Halle - abseits von Pandemiezeiten - für bis zu 724 Gäste.
Durch die umfassenden Sanierungsarbeiten inklusive Dämmung und Fußbodenheizung konnte erreicht werden, dass das alte Bauwerk sogar einen Niedrigenergiestandard erfüllt. Es wurde jedoch Wert darauf gelegt, den Charme der industriellen Vergangenheit beizubehalten. So hängen noch immer die ursprünglichen Quecksilberdampflampen von der Decke, deren Leuchtkörper nun durch effiziente LED-Module ersetzt wurden; für die Be- und Entlüftung sorgen Ventilatoren aus Original Flugzeugpropellern. Der Name „ConCello" ist ein Wortspiel: der galizische Begriff „concello" bedeutet zu Deutsch „Rathaus" und spielt auf die örtliche Nähe zum Verwaltungssitz in Bad Laer an; gleichzeitig wird Bezug genommen auf das Streichinstrument Cello. [...]"
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Quelle: Die Wirtschaft vom 25.02.2021. Autor und Fotograf: Sebastian Hamel