Nahezu täglich gibt es rund um das Sars-CoV-2-Virus neue Erkenntnisse. Mit der Möglichkeit der Atemluft als Übertragungsweg rückt die Raumlufttechnik in den Fokus.
In anderen Industriezweigen wird aktuell sehr genau geprüft, inwiefern die Luft in der Produktion mit einer starken Verbreitung des SarsCoV-2 unter den Mitarbeitern zusammenhängt. Da drängt sich die Frage auf, ob auch in der Holzbearbeitung reagiert werden muss. Bislang sehen sich die meisten Anlagenhersteller, mit denen die holzbe- und verarbeitende Industrie arbeitet, aber nicht mit derartigen Anfragen konfrontiert. ...
vollständiger ArtikelJörg Erichlandwehr, Vertriebsleiter bei Schuko H. Schulte-Südhoff GmbH drückt es folgendermaßen aus: ,,Wir bewegen uns bei unseren Absauganlagen in der Regel immer im Bereich der Prozessluft und nicht im Bereich lüftungstechnischer Anlagen. Wie das Wort Prozessluft schon beschreibt, geht es vorrangig nicht um raumlufttechnische Belange. Natürlich bewegen wir auch Luftströme und führen diese teilweise in die Arbeitsräume zurück. Das Thema COVID-19 und Verbreitung von Erregern ist dabei aber eher rein theoretischer Natur und in den Kundengesprächen bisher auch kein großes Thema. Es kann natürlich sein, dass genau diese Aussage von Interesse wäre. Dann sollten wir das Thema vielleicht vertiefen. Grundsätzlich sind einige unserer Filtermedien auch in der Lage, Viren herauszufiltern, da sie nach dem gleichen Prinzip arbeiten, wie die gängigen Schutzmasken."
Insofern ist bei Berücksichtigung und Einsatz aller derzeit angesagten und auch vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen kein voreiliger Aktionismus gefragt. Auf der anderen Seite ist es sicherlich nicht verkehrt, wenn sich Unternehmer dieser Tage auch mit einem solchen Thema auseinandersetzen und die Situation im eigenen Unternehmen beleuchten - bevor die Raumluft an irgendeiner Stelle zur „bösen Corona-Falle" wird.
(Quelle: www.moebelfertigung.com) Seite 75